Es gibt tierische Hausbewohner, die zur Plage werden können. Silberfische in der Wohnung sind zwar harmlos, aber unerwünscht. Was kann man also tun, um den Silberfischchen-Befall in den eigenen vier Wänden zu stoppen? Diese Frage wird hier beantwortet. Lernen Sie aber vorher das Silberfischchen etwas besser kennen. Damit Sie genau wissen, mit welchem Insekt Sie es zu tun haben.
Was sind Silberfischchen und wo fühlen sie sich in der Wohnung am wohlsten?
Lepisma saccharina ist nicht etwa eine exotische Süßspeise. Nein, hierbei handelt es sich um eine Insektenart, die sehr flink, flügellos, extrem lichtscheu und geräuschempfindlich ist. Sie gehört zur Gruppe der sogenannten Sechsfüßer und wird allgemein Silberfischchen oder einfach nur Silberfisch genannt.
Seinen Namen verdankt der weniger appetitliche und keinesfalls süße „Zuckergast“ seinem stromlinienförmigen Körperbau und den silbrig schimmernden Schuppen. Die nachtaktiven Winzlinge, die mit 2 vorderen Tastfühlern und 3 Schwanzanhängen am Körperende ausgestattet sind, fühlen sich überall dort wohl, wo es sehr warm und feucht ist. Küchen und Badezimmer bieten den Silberfischen in der Wohnung meist optimale Lebensbedingungen. Deshalb findet man sie am häufigsten in diesen Räumen menschlicher Behausungen wieder.
Mehr zur Lebensweise der Silberfische
Wovon ernähren sich Silberfischchen in der Wohnung?
Die zur Ordnung der Zygentoma (Fischchen) gehörenden Insekten haben eine Vorliebe für Stärke, Kohlenhydrate und Zucker. Ernährungstechnisch finden sie daher in der Küche alles, was ihr Herz begehrt. Gebäck aller Art, Haferflocken, Grieß, Mehl und Kartoffeln stehen bei den Silberfischchen dort bevorzugt auf dem Speiseplan. Gerne laben sich die ungebetenen Hausgäste an Tapeten und Klebstoffen, die Dextrin enthalten. Gips mögen sie ebenfalls.
Hausstauballergiker dürften eigentlich gar nichts gegen die Anwesenheit der silbrigen Insekten in der Wohnung haben. In dem Fall erweisen sie sich überaus nützlich, vertilgen sie schließlich ebenso die fürchterlichen Hausstaubmilben und machen selbst Schimmelpilzen den Garaus. Wenngleich Silberfische in der Wohnung keine gesundheitliche Gefahr darstellen, sie darüber hinaus natürliche Schimmelpilz- und Hausstaubmilbenkiller sind, so möchte jeder Wohnungsbesitzer die ungebetenen Zuckergäste trotzdem schnell aus dem Haus haben. Immerhin wagen sich die flügellosen Insekten mitunter bis ins Bett. Dort möchte sie absolut niemand haben.
Ursachen für einen Silberfischbefall und Präventivmaßnahmen
Wo versteckt sich der unbeliebte Zuckergast?
Nachts, wenn alles schläft im Haus, traut sich das kleine Silberfischchen aus seinem Versteck heraus. Wer den geräuschempfindlichen Tierchen auf die Spur kommen möchte, sollte in der Dunkelheit Ausschau nach ihnen halten oder muss sie bei ihrer Nahrungssuche überraschen. Tagsüber verkriechen sich Silberfischchen in Mauerwerkspalten, Ritzen und Fugenfliesen. Hinter Tapeten verstecken sie sich ebenso gerne wie hinter Möbelstücken.
Mit einigen Tricks können die harmlosen Insekten aus ihren Verstecken gelockt werden. Wobei Mieter und Wohnungseigentümer diesbezüglich geduldig sein müssen. Silberfischchen bewegen sich rasant schnell fort. Als „Lockmittel“ kann zum Beispiel ein in Gips getränktes, feuchtes Tuch aus Baumwolle ausgelegt werden. Haben sich die ersten Fischlein auf dem Köder versammelt, können sie mitsamt Baumwolltuch aufgenommen und außerhalb der Wohnung entsorgt werden. Diese Möglichkeit ist die humanste Art, um die unbeliebten Zuckergäste aus den gemütlichen vier Wänden zu verbannen. Aber es gibt auch noch einige weitere bewährte Bekämpfungsmethoden.
Wie können Silberfische in der Wohnung wirkungsvoll bekämpft werden?
Bedenkt man, dass diese Insektenart bereits seit nunmehr über 300 Millionen Jahre existiert, kann von einer wirkungsvollen Bekämpfung der Silberfischchen kaum die Rede sein. Die licht- und geräuschempfindlichen Insekten haben wie jedes andere Lebewesen auch eine Daseinsberechtigung. Silberfische in der Wohnung müssen jedoch nicht sein. Haben sie sich dort erst einmal angesiedelt, können sie mit wirkungsvollen Hausmitteln vertrieben werden.
Neben den kalkgetränkten Baumwollstoffen kann auch Kartoffelstärke als natürlicher Lockstoff eingesetzt werden. Da die Tierchen bei jedem Geräusch und dem geringsten Lichteinfall sofort verschreckt das Weite suchen, ist es nicht so einfach, die Silberfischchen zu erwischen.
Für unliebsame tierische Hausbewohner gibt es unterdessen diverse Insektenvernichtungsmittel im Handel. Universalsprays oder Köderdosen mit Lockstoffen, die Silberfische anziehen. Haben die flügellosen Insekten das in den Köderboxen befindliche Gift konsumiert, verenden sie schnell.
Die besten Mittel gegen Silberfische
Aber auch wenn vielleicht Ungeziefer-Sprays die schnellste und beste Wirkung versprechen, sollte man bei der Verwendung immer die Gebrauchshinweise beachten. Ganz besonders vorsichtig sollte man bei der Anwendung sein, wenn Kinder oder Tiere im Haushalt wohnen. Viele der Inhaltsstoffe sind nämlich besonders für Kinder und Haustiere giftig. Informieren Sie sich deshalb ausführlich über die sichere Anwendung und mögliche Inhaltsstoffe der Ungeziefer-Sprays.